(Stuttgart/Wangen, 28. August 2024) Faszinierende Einblicke in die Welt der Jagd und Wildtiere haben der Landesjagdverband Baden-Württemberg e.V. (LJV) und die Kreisjägervereinigung Ravensburg e.V. (KJV) vom 14. bis 25. August auf der Landesgartenschau in Wangen präsentiert. Im Treffpunkt Baden-Württemberg beeindruckten die Naturschutzverbände mit lebensnahen Szenerien in der Sonderausstellung „Wilde Wunder – Heimische Tiere im Allgäu“.
Jagende und Naturbegeisterte ohne Jagdschein wurden gleichermaßen von der Ausstellung angezogen. Die Ehrenamtlichen der KJV Ravensburg beantworteten den interessierten Gästen Fragen über die Lebensweise der Wildtiere, informierten aber auch über die bedrohliche Situation des Auerhuhns, von dem nur noch ein kleiner Restbestand im Allgäu zu finden ist, und das durch Lebensraumzerschneidung, Störungen durch Tourismus und Landwirtschaft sowie Raubtiere wie Fuchs und Marder auszusterben droht. Mit dem Rotwildgebiet Adelegg kommt der Region auch eine besondere Verantwortung für den Rothirsch zu. Nicht mehr als vier Prozent Landesfläche sind für das Wappentier Baden-Württembergs in den abgegrenzten Rotwildgebieten als Lebensraum vorgesehen. Mehr Fläche und eine bessere Vernetzung sind nur zwei Punkte, für die sich der Landesjagdverband einsetzt, um die genetische Verarmung – und damit das drohende Aussterben des Rothirschs in Baden-Württemberg – aufzuhalten.
Buntes Rahmenprogramm und großes Finale
Rund um die Sonderausstellung boten die Ehrenamtlichen von Lernort Natur, der mehrfach ausgezeichnete Umweltbildungsinitiative der Jäger, ein spannendes und altersgerechtes Programm zum Staunen und Mitmachen für die kleinen Nachwuchsforscher: Tierpräparate zum Anfassen und eine Fotoecke luden die Kids ein, die wilde Welt der Tiere zu erkunden – und mit etwas Mut und Forscherdrang wagten sich die kleinen Naturentdecker sogar an die verschlossenen Tastboxen. Wer hier gut aufpasste, konnte beim Tierquiz im Anschluss glänzen und tolle Preise gewinnen.
Der „Tag der Jagd“ am 25. August war der Höhepunkt und gleichzeitig Abschluss der fast zweiwöchigen Sonderausstellung. Falkner und ihre Greifvögel, Jagdhunde in Aktion und Live-Vorführungen der Kitzrettungs-Teams konnten die Besucherinnen und Besucher aus nächster Näher erleben. Gleich zweimal besuchten viele die Live-Kochshows der WildRebellen. Die LJV-Botschafter für Jagd, Natur und Genuss zauberten in minutenschnelle vorzügliche und außergewöhnliche Wildgerichte – und bewiesen dabei nicht nur absolutes Können am Grill, sondern auch wahre Entertainment-Qualitäten. Unkompliziert und alltagstauglich – aber gesund und nachhaltig: Wild aus heimischer Jagd hat einen festen Platz auf dem Grill verdient.
Traditionelle Klänge schlugen die Jagdhornbläserinnen und -bläser an: Den gesamten Tag über bliesen verschiedene Gruppen aus der Region Stücke und Signale aus der jagdlichen Tradition – und trafen sich zum großen Abschluss als Gesamtchor zusammen. Mit gemeinsamen Spiel verabschiedeten sie die Gäste der Sonderausstellung mit dem treffenden Stück „Auf Wiedersehen“.