Mehr als zwanzig Kinder fieberten dem ersten Samstag im Sommerferienprogramm Dettingen entgegen. Die Jagdgemeinschaft unter der Regie von Jägerin Stefanie Laib hatte diesmal den Tag mit Stationen zur Natur und Tieren vorbereitet,
Nach der Begrüßung wurden die Kinder in die Obhut von Stefanie Laib und ihren zwei aus dem Umland angereisten Jagdkameradinnen Angelika Wohlfahrt und Jutta Arnold übergeben. Jährlich spendet die Jagdgemeinschaft für alle Kinder ein T-Shirt, diesmal mit dem neu entworfenen Logo der Jagdgemeinschaft
Der Hof Hiller war die erste Station. Dort übernahmen die Töchter Dorothee und Hanna die Führung durch die Kuhställe. Der nagelneue Melkroboter konnte in Aktion beobachtet werden, weil sich eine Kuh während unserer Besichtigung vom Roboter melken ließ. Bei den freilaufenden Hühnern galt es das Rätsel zu lösen, was Hühner fressen dürfen und was eher schädlich für den Hühnermagen ist. Eine weitere Aufgabe war, verschiedene Getreidesorten zu bestimmen und deren Verwendung zu erraten. Den abschließenden Eiereinkauf, gespendet von der Jagdgemeinschaft, bildeten den Abschluss auf dem Hof.
Den Fußweg zur zweiten Station begleitete Jagdkollege Klaus Rauscher mit einer Jagddrohne. Er beantwortete viele Fragen der Kinder und erklärte, wie Rehkitze vor Verletzungen oder gar dem Tod durch diese moderne Technik bewahrt werden.
Am Waldrand angekommen, erwartete uns die Falknerin Miriam Pulvermüller mit ihrer umfangreichen Ausrüstung und ihren beiden lebenden Greifvögeln. Viele Fragen zu Futter, Ausbildung, Lebenserwartung und die Jagd mit den Vögeln wurden von ihr sehr anschaulich beantwortet. Wir haben gelernt„ „wer ist der Ferrari unter den Greifvögeln“? Es ist der Wanderfalke, schneller als ein Gepard! Warum der heimische Uhu so heißt und dass er zur Familie der Eulen gehört. Spannend und lehrreich war selbst für uns Jägerinnen zu hören, was die Lieblingsspeise eines Uhus ist. Die Kinder lernen von Miriam wie es dem Uhu gelingt den stacheligen Igel erfolgreich zu jagen. Still saßen alle Kinder am Waldboden, während Miriam ihren erst 12 Wochen alten Wüstenbussard hervorholte und erklärte, dass dieser Greifvogel noch lernen muss, sich an Kinderbewegungen und Stimmen zu gewöhnen. Dagegen war der neunjährige Buntfalke Flocki, der die Vorführung mit einem Jagd Flug abschloss, schon ein echter Profi.
Die letzte Station führte uns ins Wohnzimmer der Wildtiere. Der Nachsuchen Führer Erhard Oberdorfer erwartete uns mit seinen Jagdhunden und der speziellen Ausrüstung, um verletztes Wild mit Hilfe der jahrelang, ausgebildeten Hunde aufzufinden. Er erklärte geduldig warum spezielle Schutzhosen für den Hundeführer und Schutzjacken für die Hunde benötigt werden, denn verletzte Wildschweine können sehr wehrhaft sein. Inzwischen hatten fleißige Helfer an der Grillhütte Füßle alles vorbereitet, um die durstigen und hungrigen Kinder zu versorgen. Ein gelungener Tag, ging dank vieler helfender Hände, im Lernort Natur für zahlreiche Dettinger Kinder zu Ende.
(Für die Jagdgemeinschaft Dettingen Erms von Jutta Arnold)