Die Stunde der Wildunfälle

Der Landesjagdverband warnt: Erhöhtes Wildunfallrisiko durch Zeitumstellung

In der Nacht von Samstag auf Sonntag endet die Sommerzeit. Die Hauptzeit der Nahrungsaufnahme von Reh, Hirsch und Wildschwein liegt in der Morgen- und Abenddämmerung.

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Anders als wir, kennen die Wildtiere keine Zeitumstellung. Sie müssen sich somit erst an unseren neuen Rhythmus im Berufsverkehr gewöhnen. Dadurch steigt die Unfallgefahr in den ersten Wochen nach der Zeitumstellung.

Große Säugetiere können erheblichen Schaden am Auto anrichten. Bei einem Zusammenstoß mit einem Wildschwein bei 60 Kilometern pro Stunde wirken Kräfte, als würde sich ein dreieinhalb Tonnen schweres Nashorn unsanft auf die Motorhaube setzen.

Der LJV bittet deshalb alle Verkehrsteilnehmer zur erhöhten Vorsicht.

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Lebensrettende Tipps für die ersten Wochen nach der Zeitumstellung:

  • Entlang von Feld- und Waldrändern die Geschwindigkeit reduzieren, bremsbereit sein.
  • Wildwechselschilder auf jeden Fall ernst nehmen, sie zeigen ein erhöhtes Unfallrisiko an.
  • Wer Tempo 80 statt 100 fährt, reduziert seinen Bremsweg bereits um 25 Meter.
  • Sobald Sie im Scheinwerferlicht ein leuchtendes Augenpaar wahrnehmen, runter vom Gas, hupen und abblenden.
  • Ein Tier kommt selten allein, rechnen Sie also mit Nachzüglern.
  • Lässt sich die Kollision nicht vermeiden, Lenkrad festhalten und keinesfalls ausweichen, um andere nicht zu gefährden.

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Wildunfall – was tun?

  • Sollte es zum Unfall kommen, sofort Warnblinker einschalten, Warnweste anziehen und Unfallstelle absichern.
  • Das tote Tier mit Handschuhen (evtl. aus dem Erste-Hilfe-Koffer) an den Seitenstreifen ziehen, so möglich.
  • Verletzte Tiere weder berühren noch verfolgen. Auf keinen Fall versuchen, diese mitzunehmen!
  • Den Unfall unverzüglich der Polizei melden, auch wenn das Tier geflüchtet ist.
  • Die Polizei oder der informierte Jagdpächter stellen Ihnen die Bescheinigung für den Wildunfall aus, die Sie für Ihre Versicherung und den Schadensersatzanspruch benötigen.

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Der Landesjagdverband Baden-Württemberg e.V. wünscht eine unfallfreie Fahrt.

 

Helfen Sie mit, Verkehrsteilnehmer auf die erhöhte Unfallgefahr aufmerksam zu machen: 

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Vielen Dank